Forscher sagen, dass die Flüchtlingskrise 50 Milliarden Euro kostet. Das stimmt. Was sie aber nicht erwähnen: Der Staat wird auch fast genauso viel Geld einnehmen.

Ja genau, Helicopter-money hätte genau denselben Effekt! Und aus dieser, im wahrsten Sinne "beschränkten" Sicht, beurteilt der Autor den wirtschaftlichen Aspekt der Flüchtlinge. Er sieht sie in seinem Artikelchen als Konjunkturprogramm: Flüchtlinge zwingen den Staat zu einem Konjunkturprogramm

Ja, gratulieren wir Herrn Wermuth zu der Erkenntnis, dass das BIP zunimmt. Jeder, der der vier Grundrechenarten mächtig ist, kann das selber nachprüfen...

Aber das BIP/Kopf, das natürlich viel aussagekräftiger ist, nimmt ebenso selbstverständlich ab. Sprich der durchschnittliche Wohlstand nimmt ab. Easypeasy, kein Nobelpreis, den man dafür gewinnen könnte.

Wann hatte Deutschland das letzte mal 3,5% Wachstum und wieso soll dieses Wachstum sich dann auch noch fortschreiben? Die Zahlen entsprechen nicht der Realität, wo hat er die her?

Tja, der werte Herr Wermuth schreibt es sei 2015 so gewesen:

Ich nehme hier an, dass das nominale BIP sowohl 2016 als auch 2017 gegenüber dem Vorjahr jeweils um 3,5 Prozent zunimmt, also so rasch wie im Jahr 2015.

Destatis sieht das anders und veröffentlicht 1,7%. Woher er die 3,5% hat? Reine Imaginationsfrage!

Der Rest seiner Argumentation, warum die 50 Mrd. € quasi von selbst bezahlen werden, ist der gute, alte Staatsausgabenmultiplikator, nehme ich stark an. Und die Tatsache, dass der werte Herr Wermuth anscheinend animmt, dass die Flüchtlinge auf magische Weise alle beim Jahreswechsel von 2017 auf 2018 plötzlich einen Job finden.

Wenn der Artikel im Handelsblatt erschienen wäre könnte der Autor sich morgen einen neuen Job suchen.

Bei ZON ist erstens niemand, der allzuviel von Wirtschaft versteht, zweitens MUSS bei ZON auf jeden kritischen Artikel gg. Flüchtlinge zwangsläufig eine positive "Richtigstellung" erfolgen. Silvester in Köln und anderen Städten, waren ja zunächst keine Flüchtlinge, als sich herausstellte, dass es doch welche waren, wurde die "Debatte" bei ZON schnellstmöglich zu einer allgemeinen Sexismus-Debatte derailt. ZON ist in Sachen Flüchtlinge einfach keine seriöse Quelle mehr, muss man so festhalten.

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