Gehört das jetzt einfach so dazu?

Dann hört man mal wieder nur die Trauerbekundungen von Politikern, irgendwie hört es sich hier auch immer gleich an, und dann wird gesagt man dürfe die Freiheit und die Werte in Europa nicht einschränken, sonst hat der Terrorist sein Ziel erreicht.

So ist das seit Menschengedenken - als die Terroristen noch politische Spinner oder einfach nur geisteskrank (ohne den religiös-ideologischen Überbau) waren.

Ich finde es abstrus einfach zu sagen, joa das ist halt jetzt so, gehört halt zum Leben.

Das ist die Kraft des Faktischen. Es ist nunmal so, dass ab und an Lauchkönige LKWs in Menschenmassen reinfahren - ganz gleich ob man das abstrus oder blöd findet.

wie kann man Terror verhindern? Wie kann man das Morden von Menschen zumindest eindämmen?

Das ist der eigentliche Terror. Dass sich Menschen, diese Fragen stellen. So zynisch das jetzt auch klingt, die tatsächlichen Opferzahlen fallen praktisch nicht ins Gewicht. Gestern sind zehntausende Menschen über den Breitscheidplatz gelaufen und über 99,99% sind heil zuhause angekommen. Jetzt werden Gegenkonzepte entwickelt. Ob das der Ausbau des Überwachungsstaates via Grundrechtseinschränkungen oder ein "Ich biete dem Terror die Stirn, indem ich heute demonstrativ Glühwein trinke" Kulturpositivismus ist, ist wurst. Das Thema ist in den Köpfen drin. Die Angst einen unnatürlichen Tod zu sterben, obwohl die Chance darauf infinitesimal gering ist, ist da. Die politische Debatte ist da.

Spaltet dieser Anschlag unser Land noch mehr, und wann eskalieren die gesellschaftlichen Spannungen?

Keine Sorge, die sozialen Spannungen entstehen durch ungerechte Ressourcenverteilung. Terror von Außen hat da eher keinen ursächlichen Charakter.

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