Hilfe, ich bin fast 30 und noch ein Kind

Wurde ja schon viel geschrieben, auch über Depression und dass das schon lange bestehen kann.

Als Betroffener, der das undiagnostitiziert über 30 Jahre mit sich rum getragen hat ist mein Rat, such die einen Therapeuten. Wenn es ganz finster ist, helfen auch Medikamente. Es befreit wirklich, einen 'sicheren Raum' zu haben bei jemandem, der einem direkt Kleenex vor die Nase stellt. Wichtig ist dabei, der Therapeut muss passen. Lieber wechseln, als mit einem unguten Gefühl hin zu gehen.

Bei mir war der Auslöser, dass ich das erste Mal Gefühle zu einer Frau zugelassen habe, was dann schief gegangen ist. Gut, gab ein Haufen andere Themen zu der Zeit, aber das war dann der Tropfen. Beim Therapeuten bin ich dann zusammen gebrochen, ähnlich wie du es beschreibst. Das war mit Ende 40. Warte nicht so lange.

Hobby suchen etc ist meist eher kompensatorisch, zumindest ohne das Wissen darum. Depressive sind Meister darin (bis es eben nicht mehr geht). Mittel- bis langfristig ist das aber schon eine Option. Etwas, das körperlich und mental fordert und technisch eher anspruchsvoll ist.

Eins noch: Du hast ein Studium bis zum Master durchgezogen. Verdammt, sei da mal ein wenig stolz auf dich.

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