Immigration: Mehr für alle durch offene Grenzen NovoArgumente

Aber genau das wird doch von Einheimischen angegangen, die nach Europa kommen und Niedriglohnjobs ausüben.

Nein, wird es nicht. Sie schicken die Sozialhilfe oder die Almosen aus den Niedriglohnjobs in die Heimat. Dort ist man vom fernen Familienmitglied abhängig. Daheim produziert man derweil weitere Kinder, alles läuft wie bisher.

Das ist auch kein afrikanisches Phänomen, sondern ein zutiefst menschliches. Sobald dir etwas sicher erscheint, nimmst du es für gegeben an. Wozu eigene Lösungen finden, wenn das Geld monatlich bei dir auf dem Konto landet? Wozu das eigene Land urbar machen, wenn ich mir dem Geld aus Europa die europäischen Hähnchen kaufen kann, die billiger sind als die Hähnchen, die mein Nachbar züchtet?

Nein, du hast den dreiseitigen Artikel offenbar nicht vollständig gelesen. Der Mann fordert, dass sich die Menschen zuhause helfen können, indem sie zuhause Produkte anbauen, die fair mit dem Ausland gehandelt werden können. Er will gerade nicht, dass das Geld von außen kommt, denn dieses fördert nicht nur Korruption, sondern macht die Einheimischen selbst träge.

Es gibt massiv Jobs, wenn man einfach die Bedingungen lockert.

Diese Jobs möchte ich sehen. Ich habe das Gefühl, dass es uns zweihundert Jahre zurückwerfen wird. Aktuell dürfen/durften übrigens Rumänen für ca. 3€ im Schlachthof arbeiten. Und da die arbeitswilligen Rumänen Schlange stehen, braucht sich der Chef nicht um neues Menschenmaterial zu sorgen. Wenn einer der Arbeiter aufmuckt, schmeißt er ihn raus und der nächste darf ran.

Bin ich fremd in einem Land, habe ich i.d.R. keine Strukturen, die mich auffangen. Die Wahrscheinlichkeit, in Kriminalität verwickelt zu werden, steigt. In Essen kann man das sehr schön in den U-Bahn-Stationen beobachten: die jungen Schwarzen, die sich auffällig oft mit den abgewrackten deutschen Junkies treffen. Ich bezweifle stark, dass die Burschen mit dem Plan nach Deutschland kamen, hier Haschis und Kokain zu dealen, oder gar selbst das System hochgezogen haben. (Die Leute im Hintergrund sind übrigens libanesiche Flüchtlings-Clans.)

Nun nimm mal an, es gäbe offene Grenzen, die jungen Burschen strömen hier en masse rein, können die Sprache nicht, haben also keine realistische Aussicht auf einen Job. Und wenn sie einen finden, werden sie ausgebeutet und anschließend aussortiert. Wo werde ich ihnen wohl anschließend begegnen?

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