Kritik an Bosnien-Repräsentant: Auf die Straße gegen Christian Schmidt

Anscheinend hat Erich Rathfelder ChatGPT entdeckt. Anders kann ich mir nicht erklären, wie man so einen Mist zu Papier bringen kann.

Da kann er sich wohl nicht entscheiden, ob es nun um den "Bosnien-Repräsentanten", den "UN-Repräsen­tan­ten" oder vielleicht auch den "Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft" geht. Richtig wäre freilich "Hoher Repräsentant der Europäischen Union".

"Das Amt, das beim Friedensabkommen von Dayton 1995 eigentlich geschaffen wurde, um eine friedliche Entwicklung des Landes zu garantieren, sei jetzt entwertet." schreibt Rathfelder. Das Amt des Hohen Repräsentanten der EU ist aber gar nicht Teil des Friedensabkommens von Dayton, sondern eine nachträgliche Ergänzung. Noch später wurden die sogenannten "Bonn Powers" eingeführt, deren Anwendung im nächsten Satz kritisiert wird.

Der nationale Schlüssel und das damit verbundene Verhältniswahlrecht, gegen das sich die Demonstration richtet, ist hingegen Grundlage des Friedensabkommens (bzw. der Verfassung des Landes, die ein Anhang dieses Friedensvertrags ist). Da jetzt so zu tun, als habe Christian Schmidt das erfunden, ist schon extrem irreführend.

Das soll übrigens keine Rechtfertigung von Schmidt sein. Der macht tatsächlich keinen guten Job. Gerade deshalb braucht es aber eigentlich keine erfundenen Kritikpunkte, wenn man den Mann kritisieren möchte.

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