Mietsteigerung und Wohnungsmangel in Ballungsräumen, Leerstände auf dem Land: Immobiliensituation in De

Während es kaum verwunderlich ist, dass in den Ballungsräumen, wo über beinahe zwei Jahrzehnte hinweg nur teurer Wohnraum entstanden ist und dort, wo saniert wurde, heiter gentrifiziert wurde - vormals "bezahlbarer" Wohnraum also für die Inhaber alter Mietverträge unbezahlbar wurde - ist es beinahe noch überraschender, welche Entwicklung die Preise in der Fläche genommen haben. Auch auf dem Land, wo doch so viele Wohnungen und vornehmlich Ein- bzw. Zweifamilienhäuser leer stehen, erreichen die Preise trotz häufig (noch) schlechter Infrastruktur, mangelhafter ÖPNV-Anbindung und trotz eines siechenden Netzausbaus durch die Post Telekom, z.T. schwindelerregende Höhen.

Ich sehe hier bereits die nächste Immobilienblase platzen - denn nichts anderes als Blase ist es, wenn am Markt für sanierungsbedürftige Immobilien mit 120 - 160m² Wohnfläche auf für ländliche Verhältnisse kleinen Grundstücken - also Häuser, die bei aktueller Nachfragesituation im Grunde keinen reellen Marktwert, der weit über den Grundstückswert hinaus geht, besitzen, z.t. mit Preisen um 300.000€ am Markt platziert sind.

Ich befinde mich mit meiner designierten FrauTM aktuell auf der Suche nach einem Haus, das irgendwo auch Investition sein soll - also das flächenmäßige Downgrade im Rentenalter, wenn die Kinder aus der Bude sind z.T. gegenfinanzieren können soll. Die Schrottimmobilien, die wir uns da in den vergangenen Monaten so angesehen haben sind häufig in einem Zustand, dass man im Grunde vom Eigner sogar noch Geld für deren Abriss bekommen sollte um die Entsorgung der allgegenwärtigen Schadstoffe (Asbest...) bewerkstelligen zu können. Bewohnbare Unterkünfte bei denen lediglich Renovierungsbedarf besteht (wofür man dann ja auch sehr gerne Geld in die Hand nimmt) liegen jedoch in Preisbereichen, die wir uns selbst mit zwei Lehrergehältern langfristig nicht wirklich antun wollen.

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