Vielen Dank für diesen informativen und hilfreichen Beitrag. Vielleicht nimmt OP sich deine Vorschläge zu Herzen. Aus eigener Erfahrung kann ich noch den Hinweis hinzufügen, sich seinen Psychiater sorgfältig auszuwählen. Ich bin leider im letzten Sommer an jemanden geraten, der einfach nur wahllos Medikamente an mir ausprobiert hat, die bei mir zu heftigsten Nebenwirkungen geführt haben und dementsprechend habe ich jetzt ähnlich wie OP große Bedenken was die Einnahme solcher Medizin angeht. Also lass dir bitte nicht nach einem 10-minütigen Gespräch irgendein Präparat aufschwatzen. Kein Psychiater der Welt ist nach so kurzer Zeit zu einer fundierten Diagnose in der Lage, von einem Behandlungsplan ganz zu schweigen. Einen Termin zu bekommen ist leider für jeden gesetzlich Versicherten sehr mühsam. Gerade bei solchen Krankheitsbildern ist das sehr problematisch. Keinen Termin beim Orthopäden zu bekommen, ist im akuten Zustand extrem ärgerlich. Aber keinen Termin beim Psychologen zu bekommen, lässt einen im akuten Zustand am Leben verzweifeln.
Darüber hinaus finde ich es gut, dass das Thema hier regelmäßig aufgegriffen wird, Menschen von ihren Erfahrungen berichten und sich Tipps geben. Ich bin 32 Jahre alt und habe seit meiner Jugend Depressionen. Mit Therapien und stationären Einrichtungen habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. In den letzten Monaten bin ich dermaßen resigniert und suizidal, dass ich nur noch auf den Tag warte, an dem es mir schlecht genug geht, damit ich mir endlich einen Strick nehme. Dein Beitrag hat mir ein bisschen Mut gemacht, dass es vielleicht doch beim nächsten oder übernächsten Versuch klappen könnte und ich mal an einen Arzt gerate, der einen nicht wie einen Reklamationsfall im Versandhaus behandelt. Ich bin dir auch dankbar für den Tipp mit der Krankenkasse, mir persönlich ist meine KK immer hilfsbereit entgegen getreten und morgen werde ich mal mit einem Mitarbeiter sprechen, evtl. kann sie ja tatsächlich helfen, einen Therapieplatz zu finden.