Mittlerweile geht's mir ganz gut, weil nur wenige Veranstaltung für den Abschluss gebraucht hab und deshalb ne relativ gut bezahlte Stelle als Werkstudent annehmen konnte. Bzw ich musste die annehmen, sonst hätte ich meine Miete nicht mehr bezahlen können. Dadurch ist mir jetzt im Endeffekt wieder ein Semester verloren gegangen, aber dafür kann ich jetzt halbwegs vernünftig leben.

Das ganze hat mein Vertrauen in den Sozialstaat auf jeden Fall sehr erschüttert, da fühlt man sich als will der Staat gar nicht, das man studiert. Vor allem von der Anreizsituation ist das ganze so behindert gemacht....ich habe mindestens 30 Std pro Woche für die Uni aufgewendet und mehr als 10 Std gearbeitet und hatte im Endeffekt deutlich weniger als jmd, der einfach nichts tut und Hartz 4 kassiert. Ich weiß als Student kann man sowieso keine großen Sprünge machen, aber es gibt auf jeden Fall riesige Lücken in der sozialen Absicherung in Deutschland. Stipendium hat man i.d.R auch keine Chance, wenn man nicht noch irgendwo sozial engagiert ist. Wofür man neben Arbeit und Uni sowieso praktisch gesehen keine Zeit hätte. Ich weiß man kriegt theoretisch immer noch ein Studienkredit, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt schon fast 12000€ schulden bei der KfW und bei privaten Geldinstituten sind die Zinsen wesentlich höher.

Man es war einfach scheiße. Sorry das ich mich mal auskotzen musste.