Urteil: „Flüchtlinge klatschen“ – brutales Quartett prügelte Familienvater zu Tode

Tatsächlich, stören ist hier das richtige Wort: es wurde nur ein Leben zerstört. Jetzt überlege Dir, was vor 4 Jahren war, und wie schnell die Zeit verging - ab einem gewissen Alter sind 4 Jahre schnell vorbei (das kannst Du ggf. mit < 20 Jahren nicht ganz nachfühlen, ist irgendwie biologisch). D.h. die Täter sind aus Opfersicht in null komma nichts draußen.

In vier Jahren wirklich nachhaltig auf einen Täter einzuwirken ist schwierig. Wie lange braucht es von "scheiße, was soll das, ich will nicht in den Knast, der Typ hat doch nur Pech gehabt, mimimi" zu "OK, ich habe Mist gebaut" und zu "OMG, ich habe wirklich einen Menschen auf dem Gewissen, ich sitze jetzt n Jahre im Knast, der Mann könnte jetzt noch leben, jetzt ist er für immer immer immer tot und ich bin Schuld!" zu kommen, insbesondere, wenn man mit so wenig Verstand/Empathie startet. Ich glaube nicht, dass vier Jahre im Knast diesen Denkprozess anstoßen werden.

Ich glaube auch, dass Rückfall kein gültiges Argument ist - ohne Akzeptanz der eigenen Tat und Schuld (war ja nur fahrlässig, vier Jahre, Pech gehabt...) ist die Rückfallwahrscheinlichkeit m. E. nicht geringer als bei einer längeren Bedenkzeit.

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