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Das kommt ganz drauf an, welchen job du in dieser Gesellschaft verrichtest.

Ich habe vor meinem Studium sehr lange in der Systemgastronomie placken müssen, aus einem 8 Std. Arbeitstag wurde wegen Pendelei dann gerne mal ein 10, 11 Stunden Arbeitstag, am Wochenende frei zu haben ist Luxus, generell 2 Tage am Stück frei zu haben ist Luxus, man wird behandelt wie der letzte Dreck - von Schichtleiter/Manager UND von den Kunden, dein Urlaub wird dir genehmigt, wie deine Vorgesetzten das möchten und nicht wie DU das möchtest, Gehalt liegt gerade so beim Mindestlohn und gesellschaftlich ausgegrenzt ist man trotz Vollzeitjob ebenfalls, weil man prestigetechnisch am unteren Ende der Nahrungskette, direkt neben Hartz-4lern rumdümpelt und sich auch nur entsprechende Wohngegenden leisten kann (sprich : du hast die Wahl zwischen abgeranztem Viertel A , B und C deiner Stadt).

Das Wort Gewerkschaft oder Krankenschein brauchste gar nicht in den Mund zu nehmen, die haben dich durch irgendwelche miesen Klauseln schneller gefeuert als du dich umschauen kannst. Das Parfum "Eau de Fritteusenfett" gibt's am Ende des Tages auch gratis dazu.

Man steht unter Dauerstress, alles muss schnell, schnell gehen und ist man dann mal überfordert und wagte s sich, den Frust kundzutun, wird einem systematisch eingebläut, dass man ja dankbar sein kann, überhaupt so etwas wie eine (so tolle)Arbeit zu haben.

Ja, unter solchen Umständen fragt man sich dann doch, ob das eigene Leben im gesellschaftlichen System überhaupt einen großen Wert hat und flucht Tag und Nacht auf Arbeitgeber und Lebensrealität. Die meisten Kollegen kriegen da nach 'ner geraumen Zeit auch einfach nen "Schuss", bzw. Burnout oder Depressionen, Sozialphobie. Ich boykottiere solche Läden effektiv, seit ich da raus bin. Das ist wenigstens noch so mein kleiner, stiller Restprotest.

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