Viessmann-Wärmepumpen: Robert Habeck kündigt Prüfung von Viessmann-Verkauf an

Der Bundeswirtschaftsminister will dafür sorgen, dass Deutschland vom Viessmann-Verkauf profitiert. Der Wärmepumpenhersteller verkauft Teile des Unternehmens in die USA.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will den Verkauf der Viessmann-Wärmepumpensparte in die USA prüfen. "Wir werden uns das Vorhaben im Rahmen der vorgesehenen Prüfschritte anschauen und sind im Gespräch mit dem Verkäufer und dem Investor, damit das Projekt unserer Wirtschaft und dem Standort Deutschland dient", sagte der Grünenpolitiker.

Das nordhessische Unternehmen Viessmann hat in der Nacht angekündigt, seine Klimasparte an den US-Konkurrenten Carrier Global zu verkaufen. Dazu gehören auch die lukrativen Wärmepumpen. Vor allem sie sollen in Deutschland längerfristig Öl- und Gasheizungen ersetzen.

Die Vorteile der deutschen Energiepolitik und Gewinne, die damit erwirtschaftet würden, müssten weiter dem Standort Deutschland zugutekommen, sagte Habeck. Gerade deutsche Unternehmen hätten die Wärmepumpentechnik vorangebracht.

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Die Bau- und Energieexpertin Lamia Messari-Becker warnte unterdessen vor einer Abhängigkeit von großen Konzernen in China, Südkorea und den USA. Nur diese könnten die benötigten Wärmepumpen in Millionenmenge liefern. Die deutsche Branche sei vor allem mittelständisch geprägt, sagte die Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Uni Siegen der Nachrichtenagentur dpa. "Was bisher eine Stärke war, droht nun durch Fehlentscheidungen verloren zu gehen", sagte sie.

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