Ich. Meistens bin es ich. Denn an Weihnachten (und davor schon in der Winterzeit) werde ich gerne emotional und drücke meine Gefühle der Familie gegenüber mehr aus. Leider empfinde ich es oft so, als ob meine negativen Gefühle - wenn ich etwas falsch verstehe oder mich aus eher gerechtfertigteren Gründen dann "falsch" ausdrücke, fühlen ich meine Verwandten dann direkt persönlich angegriffen, auch wenn ich mich sehr differenziert ausdrücke und erkläre.

Das ist ein ziemlicher Teufelskreis. Ich empfinde dass so, als ob mit abgesprochen wird, meine negativen Gefühle zu äußern. Sofort wird geantwortet, dass man sich doch wohl noch ärgern dürfe - totale Spiegelung.

Ich hatte vorhin meinen Bruder gebeten, bitte nicht so aggressiv zu reden und sich nicht so in mein Gesicht reinzulehnen... seitdem habe ich von Mutter und ihm mehrmals den Vorwurf, ich sitze aggressiv oder schreie rum. Bin dann aufgestanden und wollte raus rauchen, da meinte mein Bruder, ich soll mich doch hinsetzen, er hätte das Gefühl ich wolle ihm ins Gesicht schlagen. Meine Mutter setzt hinterher, ja, man fühle sich bedroht.

Den besten Tipp, wie man solche Streits verhindern könne, habe ich mir aber gemerkt: Ich solle mich doch einfach nicht aufregen, bin ja selber Schuld, dass ich die alle wütend mache. Kann ja nur an mir liegen, wenn beide der gleichen Meinung seien.

Bin dann gegangen, bevor sich die liebe Familie noch unwohl fühlt.