Geschichten vom Dorf

Zum Glück in meiner Familie überhaupt kein Thema. Oma1 + Opa1 nicht so viel Kontakt gehabt, beide schon mehrere Jahre tot deshalb keine Ahnung von politischer Ansicht. Oma2 + Opa2 (Opa2 auch mehrere Jahre tot, beide aus ärmlichen Verhältnissen, aus Preussen / Schlesien im Krieg geflüchtet) beide keinerlei Probleme mit Ausländern. Verstehen Beteiligung/Verhalten/Leid aller vom Krieg betroffenen Ländern und waren dadurch, dass sie nur sehr junge Bauerngehilfen waren, nicht politisch involviert, vom BDM/HJ etc. größtenteils ausgeschlossen um auf den Feldern zu arbeiten, Dorf zu klein, als dass dort groß propagiert wurde. Oma2 ist zwar mehr oder minder stark katholisch, aber ist nicht gegen Abtreibung und gleichgeschlechtlicher Liebe aufgeschlossen, hat ein sehr offenes Weltbild. Sie hatten/haben regelmäßig Hilfe von einem muslimischen Ehepaar, welches bei Gartenarbeiten und im Haushalt hilft (besonders seitdem Opa2 tot ist). Der muslimische Mann arbeitet gleichzeitig bei meinem Vater (selbständige Gärtnerei und mehrere Blumenläden) worüber der Kontakt hergestellt wurde und womit wir zu meinem Vater kommen: In seiner Firma hatte er schon Arbeiter aus etlichen Ländern angestellt. Für ihn hat nur die Leistung gezählt, so lang es gute Arbeiter sind und die Sprache ausreichend verstehen (hatte aber auch mal einen Gehörlosen ;)), ist ihm die Herkunft egal. Er hat sogar mal in seiner Weiterbildung zum Meister einen Mitschüler und seine Familie afrikanischer Herkunft in unserem Haus mitwohnen lassen, als diese finanziell in Nöte geraten waren. Meine Mutter ist mehr oder weniger ein Öko, wählt prinzipiell die Grünen und empfindet quasi keinen Hass.

Komme aus einer 15000 Einwohner Stadt im Norden.

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