Bericht über islamistische Bildungseinrichtungen in Österreich. Analyse bzw. Kurzfassung mit den brisantesten Details in den Kommentaren.

S. 82: In der Werteerziehung geht es in erster Linie darum, die Kinder vor schlechten moralischen Einflüssen der Mehrheitsgesellschaft zu schützen, damit sie sich als wahrhaftige, gläubige Menschen (später) solchen Einflüssen selbst entziehen können.
S. 87: Es wird (anhand solcher Aussagen) ein Lebenskonzept deutlich, welches in islamischen Ländern üblich ist: sehr frühe Erziehung in der arabischen Sprache und im Koranmemorieren, um Kindern ein besseres religiöses Verständnis angedeihen zu lassen. Dabei wird den Kindern das Denken und Hinterfragen z.B. bezüglich Gott verboten.
S. 90: Die Werteerziehung scheint teilweise von einer konservativen Theologie getragen zu sein, die in erster Linie der Mehrheitsgesellschaft keine Bedeutung beimisst, sondern „ihre Kinder“ vor dieser schützen möchte.
S. 90: Das verursacht nicht selten, dass diese Kindergärten und -gruppen mit einem Sonderprogramm die Wünsche der Eltern und Verbände zu befriedigen versuchen. Aus Elterngesprächen und offenen Gesprächen mit Pädagoginnen können deutliche Hinweise abgeleitet werden, dass die Vereine mit einem besonderen Konzept die Wünsche der Eltern, aber auch ihre eigenen religiösen Ziele zu erreichen versuchen.
S. 91: Kontrollen des Magistrats sind notwendig und reichen in der derzeitigen Form nicht aus. Auch die Art der Kontrollen ist nicht zufriedenstellend. (…)Auf der anderen Seite werden bei Kontrollen, wenn diese denn stattfinden, hauptsächlich Formalien überprüft – sprich Räumlichkeiten und andere organisatorische, hygienische etc. Vorgaben. Eine Überprüfung der pädagogischen Qualität findet jedoch fast nicht statt. Ebenfalls nicht bzw. marginal werden die theologischen Grundlagen der Träger überprüft.
S. 92: Die meisten untersuchten muslimischen Kindergärten/Kindergruppen bestehen aus recht homogenen Gruppen türkischer, arabischer usw. Kinder. Das erschwert die Arbeit der Pädagoginnen, die gewillt sind, die deutsche Sprache zu fördern. Als eine der größten Herausforderungen des Kindergartens wird angegeben, dass die Kinder immer wieder automatisch in der Muttersprache (z.B. Türkisch) untereinander reden.
S. 99: Auch wenn sich das Team der Kindergärten aus unterschiedlichen Pädagoginnen zusammensetzt, sind die Betreuerinnen ausschließlich praktizierende Muslimas, worauf Vereine großen Wert legen. Daher suchen einige Einrichtungen gezielt Frauen mit Kopftuch (Siehe Anhang Nr. 1.2.4), was jedoch dem Gleichbehandlungsgesetz widerspricht.
S. 100: Aus Mangel an in Österreich ausgebildeten PädagogInnen werden häufig PädagogInnen aus den neuen EU-Staaten beschäftigt. In diesem Bereich klagen z.B. Eltern, dass dieses Personal die deutsche Sprache nicht gut beherrscht.
S. 104: Viele islamische Kindergärten waren nicht bereit, am Forschungsprojekt mitzuwirken.
S. 105: Die meisten Kindergärten und -gruppen sind in der Regel ethnisch und national homogen zusammengesetzt. In diesen Gruppen ist die Förderung der deutschen Sprache eine besondere Herausforderung für die Kindergärten. Es ist in diesem Umfeld fast unmöglich, ein Gefühl für die deutsche Sprache zu entwickeln.
S. 105f: Pluralitätsfördernde Impulse kommen oftmals zu kurz. In der religiösen Erziehung bestimmen traditionelle Bilder die Erziehung der Kinder, es wird beispielsweise mit strafenden und belohnenden Gottesbildern gearbeitet. Dabei werden Kinder mit einem veralteten Sündenverständnis eingeschüchtert und es wird ihnen die Entwicklung zur Mündigkeit genommen. Die eigene Religion wird mitunter vor anderen Religionen und Weltanschauungen aufgewertet.
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