Polizeigewalt in Deutschland: Die Polizei erschießt Menschen, die Mehrheit schweigt

Ich bin Polizist.

Und ich könnte ein Buch darüber schreiben, na, zumindest einen mehrseitigen Aufsatz darüber, was meiner Erfahrung nach in meiner Polizeibehörde falsch läuft.

Im Grunde, da ich früher einmal auch viele Jahre in der privaten Wirtschaft gearbeitet habe, unterscheiden sich viele Quellen bzw. Ursachen von Problemen in der Polizei überhaupt (!) nicht von denen, die auch die private Wirtschaft betreffen.

Zunächst kurz gefasst: und das wissen wir alle - überall dort, wo Menschen die Arbeit umsetzen, ob an der Basis oder in Führungspositionen, entstehen Konflikte und kollidieren unterschiedlichste Meinungen, Lebens- und Arbeitsweisen und gar unterschiedlichste, grundlegende Einstellungen.

Das ist prinzipiell in jedem Beruf unausweichlich, wenn auch in den meisten Fällen extrem bedauernswert.

Selbstverständlich aber unterliegt gerade der Polizeiberuf einer staatlichen, rechtlichen und auch menschlichen Verantwortung, die über alle Entscheidungen stets im Einklang mit dem geltenden Recht stehen muss.

Meine Erfahrung ist: nein, nicht jeder Streifenpolizist, nicht jede Streifenpolizistin, nicht jeder Kriminalkommissar oder Kriminalkommissarin, nicht jede Führungskraft in der Polizeibehörde erfüllt meiner Meinung nach die Anforderungen an diesen Beruf.

Es sind, in meinen Augen, sogar verhältnismäßig viele Polizisten, die nicht in den Beruf gehören.

Gäbe es jedoch nicht mehrheitlich diejenigen, die diesen Beruf in geeigneter Weise ausüben, hätte auch ich bereits ein oder zweimal das Handtuch geworfen.

Die Ursachen der Probleme innerhalb der Polizeibehörden sind definitiv existent und sie sind, meiner Meinung nach, viel umfangreicher als es die Öffentlichkeit weiß. Die Lösungen dieser Probleme sind jedoch so umfassend in der Komplexität, wie sie es in der gesamten übrigen Arbeitswelt ebenfalls sind.

/r/Dachschaden Thread Link - zeit.de