15.01.2015: Linksfraktion spendet Diäten in Höhe von 100.000 Euro (neues-deutschland.de)

Ein Sozialismus in dem ich nicht frei wäre, solche Idee zu äußern und zu propagieren, wäre kein Sozialismus und gehört genauso bekämpft wie jedes System in dem der Mensch unfrei ist.

Nach deiner persönlichen Definition davon. Aber persönliche Definitionen des Sozialismus sind ja auch Teil des Problems.

Darum geht es aber nicht. Ich habe oben schon geschrieben, daß ein langfristig funktionierender Sozialismus auf die Mitarbeit aller angewiesen ist. Dadurch ergibt sich automatisch die Schlussfolgerung, daß alternative Systemideen das Konstrukt gefährden. Daher wird ein sozialistisches System eher nicht freier sein als ein kapitalistisches.

FYI: Ich habe meine Erfahrungen aus dem wahren Ostblock. Nicht aus dem Vorzeigesimulacrum DDR wo die Leute im sozialistischen Paradies gelebt haben für den der Rest des Ostblocks ackern und hungern musste.

Demokratie erklärt sich von selbst...

Der Sinn der Frage war nicht mir die Begriffe zu erklären ;)

Es geht mir darum, daß die Struktur eines perfekten Sozialismus keine Demokratie (oder gar Wahlen) braucht. Jedenfalls keine die systemrelevant wären. Der Anspruch der "Aufklärung" ist etwas hoch gegriffen. Ich sehe bisher nicht wie der Sozialismus die Ansprüche an rationales Denken erfüllt. Vor allem aus der Sicht eines überlegenden Systems wie das indem wir uns gerade befinden.

Das Computersystem bzws. die Hubs die alles rechnen was es zu rechnen gäbe, sind nicht darauf angewiesen alles im Auge zu behalten. Da reichen Wahrscheinlichkeiten und Näherungen.

Ja das dachten sich die Russen damals auch. Ist leider nicht so. Nicht annähernd. Du hast hier nicht ein Spiel vor dir. Es geht um Menschenleben. In einem globalen Sozialismus um Millionen und Milliarden. Du kannst da nicht mit losen Wahrscheinlichkeiten rechnen.

Es würde auch nicht passieren, daß Wissenschaftler die für die Verteilungssysteme zuständig sind plötzlich sagen: "Oh nein. Das sind uns zu viele Infos. Lösch das mal hier. Das muss uns nicht interessieren". Es ist nicht logisch. Nicht wie Wissenschaftler arbeiten. Du MUSST so viele Informationen wie möglich sammeln um die besten Vorhersagen machen zu können.

Arbeit als solche, sollte darauf ausgerichtet sein, sich selbst überflüssig zu machen. Sprich, es ist notwendig alle Systeme die sich automatisieren lassen auch zu automatisieren.

Ah. Die alte 60s SciFi Utopie. Und das gleich nach der "wir brauchen gar nicht so viele Informationen"-These. Das passt einfach nicht. Du willst entweder menschliche Kontrolle und wage Informationen oder du willst eine Art KI die all die Roboters um dich herum regelt und du dich zurücklehnen kannst. Da brauchst du dann aber auch keinen Sozialismus oder Irgendwas-ismus. Die Maschine entscheidet eh schon alles relevante. Sie ist der Sozialismus für sich.

Diese Utopie finde ich noch abwegiger, weiter entfernt von der Realität der menschlichen Natur aber auch schöner.

Bisher. Das es bei keinem anderen System der Fall sein kann ist eine Behauptung die du niemals beweisen könntest.

Das habe ich nicht vor. Ich kann ja nicht alle NEUEN Ideen kennen die da noch kommen. Der Sozialismus ist aber definitiv nicht dieses System, denn der ist nicht neu. Da haben sich schon viele mit beschäftigt. Die Parameter sind klar. Die Ideologie ist klar. Die Konsequenzen sind je nach Interpretation vorhersehbar. No surprises there.

Ein neuer Sozialismus der sich demokratisch nennt und die Werte der Aufklärung achtet, wird neue Ideen, die besser funktionieren und einen Fortschritt garantieren, der für alle Menschen von Vorteil wäre, umsetzen und sich nicht strikt an die Theorie binden.

Ja das sagen die Leute die es versuchen jedes Mal. Wenn die Reden dann auf die Realität treffen, merken sie, daß sie entweder von dem Namen weg müssen oder den Namen in den Dreck ziehen.

Das was du hier bisher beschrieben hast ist ein Sozialismus der für die Maschinen geschrieben ist die der Menschheit den kapitalistischen Traum der 60ger erfüllen. Daher... ;)

Das lasse ich mal Oscar Wilde beantworten:

Ja ich mag Oscar Wilde. Er ist ein guter Schriftsteller. Er kann schöne Bilder in den Köpfen der Leser erzeugen. Von Politik und Realität hat er aber leider eher wenig Ahnung. Wie ich schon mehrmals sagte, diese Utopien schreiben sich schön solange man das nicht in die Realität integrieren muss und wie ich oben schon gezeigt habe gibt es einige Mauern an denen der Sozialismus nicht vorbei kommt, die aber auch gleichzeitig einen bestimmten Preis für die Teilnehmer mitbringt.

Der Sozialismus für Menschen:

  • Sozialismus muss global sein damit er funktioniert.
  • Ein globaler Sozialismus benötigt die Zusammenarbeit aller
  • Konträre Systemtheorien sind irrelevant bis schädlich für das Gesamtsystem
  • Eine riesige Intelligenz (Maschine) muss so viele Informationen wie möglich sammeln und verarbeiten um den optimalen, globalen Betrieb zu gewährleisten.

Sozialismus für die Maschinenkaste:

  • Eine riesige Intelligenz (Maschine) muss so viele Informationen wie möglich sammeln und verarbeiten um den optimalen, globalen Betrieb zu gewährleisten.
  • Die Maschinen haben das Wohl der Menschen zu gewährleisten
  • Die Maschinen haben die funktionsfähigkeit des Systems zu erhalten

Beide Möglichkeiten machen den Menschen zu einer Existenz zweiter Klasse. Natürlich kannst du in deiner Utopie den ganzen Tag rumliegen und über Marx und Engels diskutieren aber das tun die entsprechenden Anhänger jetzt schon. Ohne Erfolg. Der einzige Unterschied ist, daß sie nicht mehr für ihr Leben selbst aufkommen müssten und das statt dessen den Maschinen überlassen. Ich bin mir nicht sicher ob diese Menschen so viel besser wären als wir.

Ein Anarchist, der sich selbst als solcher bezeichnet, kann nur ein "Lieblingssystem" haben und zwar den Anarchismus

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