Derzeit rauche ca. 2-3 Zigaretten/Zigarillos/Zigarren im Monat (maximal), kommt darauf an, was gerade da ist und auf was ich lust habe. Alle paar Monate mal Shisha oder Tabakpfeife, alles als Genussmittel. Wenn man kaum Toleranz zum Nikotin hat ist der kurz anhaltende Flash von inhalierten Tabaken einfach ein extrem geiles Gefühl. Leichter Schwindel, kribbeln in den Fingerspitzen, Entspannung im ganzen Körper. Bei den Tabakprodukten die nicht inhaliert werden mag ich den Geschmack. So beim Grillieren nebenbei eine Zigarre paffen und ein Bier geniessen.

Wirklich aktiv Raucher war ich bisher nur so etwa 1-2 Monate lang während der Rekrutenschule in der Schweizer Armee. Dort fangen sehr viele an mit rauchen und die, die bereits vorher gemässigt geraucht haben, werden oft zu Kettenrauchern. Kaum eine Bevölkerungsgruppe konsumiert so viel Nikotin, Koffein und Alkohol wie Soldaten. Auch sehr beliebt, aber eigentlich strengstens verboten ist natürlich auch Cannabis. Die ersten drei der insgesamt rund fünf Monate Militär bin ich den Zigaretten noch ferngeblieben, aber immer mehr habe ich mich gefragt, wieso denn so viele Rauchen. Dann probiert mans mal, findets ganz angenehm und beginnt selbst zu rauchen. Erzogen wurde ich damit, dass Rauchen = Gift, Sucht, Tod, Krebs. Aber im Militäralltag wird einem das alles sowas von egal. Rauchen war dort zum einen etwas soziales, zum anderen entspannend wenn man an einem stressigen Tag endlich mal eine kurze Pause hatte, oder aber auch eine Beschäftigung, wenn es mal fast nichts zu tun gab und man gelangweilt war.

Mit dem Tag der Entlassung aus dem Dienst hat auch das aktive Raucher sein ein Ende gefunden. Ich hatte da nie grosse Mühe, ab und an kam zwar ein Verlangen nach ner Zigarette hoch, aber glücklicherweise scheine ich in diesem Aspekt doch noch ziemliche Selbstkontrolle zu haben und war fähig den inneren Schweinehund (aka die Sucht) zu überwinden. Wenns darum geht regelmäßig etwas Sport zu treiben oder mich gesünder zu ernähren gelingt mir dass sonst eigentlich nie. Wenn der Jährliche 3-wöchige Wiederholungskurs im Militär ansteht kaufe ich mir auch gerne wieder 2-3 Päckchen Zigaretten und werde für die drei Wochen Dienst wieder zum Raucher. Danach sofort wieder aufzuhören fällt mir nicht schwer, was meiner Meinung nach damit zu tun hat, dass man im Militär-Alltag und in der Uniform zu einem gewissen grad eine andere Person ist, als Zivil und das Zivilisten-ich unterscheidet sich oft schon ziemlich vom Militär-Ich.