SPD so: "..., dass diejenigen Lehrkräfte, die – sei es aus Aversion oder sei es aus Unfähigkeit und mangelnden Kompetenzen – Unterstützung brauchen, auch bekommen.“

Ein Beispiel, wie manch ein Lehrer das ganze System inzwischen wahrnimmt:

Vor ein paar Jahren wurde ein Kollege in den Ruhestand verabschiedet. Ich hatte nie viel mit ihm zu tun. Er war nicht unsympathisch, hat sich aber schon merklich von allem ferngehalten. Irgendwann kamen wir mal kurz nebenbei ins Gespräch, wobei dann der Satz fiel (grob zitiert): "Wissen se Kollege XY, das System hat mich jahrelang so verarscht und auf mich geschissen, ich geb auch nix mehr drauf." Dementsprechend hat er seinen Unterricht durchgezogen und auf die Pension gewartet.

Den Hammer, für den ich ihn in seiner Konsequenz feiere, auf der GLK, auf der er verabschiedet werden sollte, wurde er aufgerufen und ... er war nicht da. Er ist knallhart Heim am letzten Tag und hat einfach drauf geschissen! :D

Man kann den Leuten natürlich viel vorwerfen, aber den Umgang, den viele Kollegen und ich während der letzten Monate und Wochen erfahren haben, da verstehe ich den Ex-Kollegen leider sehr viel besser............

Langer Rede kurzer Sinn: es hapert seit Jahrzehnten an den Rahmenbedingungen. Ständig wird alles offen kritisiert - und das Ende vom Lied ist, dass Lehrer nur meckern können. Jetzt sieht man die Ausmaße und wird schon wieder - wenn auch nur am Rande - als unfähig hingestellt. Wieso glaubt da jemand, dass man damit Kooperation, Motivation oder Willen erzeugt??

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