Opa 1 hab ich nie kennengelernt, der wurde schon im ersten Weltkrieg geboren. Aus Erzählungen von anderen Familienmitgliedern weiß ich das er Seemann war, unter anderem auf Salpeterfahrt nach Südamerika auf einem der letzten Segelschiffe (Padua, einer der Flying-P-Liner). Am Krieg teilgenommen hat er nie, aber in der Beschaffung von Kriegsmaterial war er beteiligt.

Oma 1 hat in Berlin gelebt und ist 1945 nach Bremen geflohen um nicht in der Soviet-zone zu enden. Unterwegs wurde sie vergewaltigt und ihren gesamten Besitze hat sie in Berlin gelassen.

Opa 2 kannte ich auch nicht, muss aber noch Kind im Krieg gewesen sein.

Oma 2 war Schulkind im Krieg. Jüngste von mindestens 11 Kindern und alle Brüder sind gefallen. Sie hat vom Krieg hauptsächlich den Fliegeralarm in Erinnerung behalten. Hier in Nordwesten ist alles voller Werften, und außerdem eine der Flugrouten Richtung Ruhrgebiet. Sie hat gesagt sie hat in der Schule nichts gelernt weil die meiste Zeit im Bunker verbracht wurde.

Ansonsten gibt es noch ein kleines Überbleibsel vom Krieg in meinem Dorf. Die Nazis haben bei den Werwolf Aktionen eine mittelalterliche Brücke gesprengt, und die Amerikaner haben sie durch eine improvisierte aus Stahlblech und Holzplanken ersetzt. Die Improvisierte Brücke existiert bis heute, und die Bruchstücke der alten Steinbrücke liegt bis heute in dem kleinen Fluss