Dies.

Gerade "junge" oder "neue" Anleger kennen die Situation nicht, wo dein 100% Aktienportfolio um 50% im Minus steht, die Nachrichten sich täglich um weitere Untergangsszenarien batteln und man selber nicht handeln kann. Natürlich ist es immer leicht zu sagen, dass man in solchen Phasen die Sparrate konstant hält oder sogar noch erhöht, aber in der Praxis scheitern daran viele Anleger und ziehen irgendwann die Reißleine, wenn das Depot mehr als die Hälfte des hart ersparten Geldes im Minus steht.

Daher würde ich als Anfänger tatsächlich eher mit einer moderaten Aktienquote anfangen und diese ggf. im Laufe der Zeit erhöhen oder reduzieren. Je nachdem wie ich mit Abschwüngen zurecht komme.

100% Aktien machen in einem Jahr -50%. Im darauffolgendem Jahr erholt sich der Markt wieder und es geht +30% nach oben:

• Bei 100% Aktien werden aus 100k€ zunächst 50k€. Danach geht es auf 65k€ hoch.
• Bei 60% Aktien und 40% Tagesgeld werden aus 100k€ zunächst 30k€ Aktien und 40k€ Tagesgeld, was zum umschichten führt 42k€ Aktien und 28k€ Tagesgeld. Danach geht es auf 54,6k€ Aktien und 28k€ Tagesgeld hoch, als 82,6k€ insgesamt.

Langfristig wird 100% Aktien vermutlich besser performen. Psychologisch fühlt es sich aber vermutlich deutlich besser an, wenn man im Crash aktiv nachkaufen kann (Handlungsfähig). Was helfen einem die 100% Aktien Rendite, wenn ich sie vermutlich garnicht 10,20, oder 30 Jahre durchhalte?