Natürlich ist das System im Hintergrund vollautomatisch, die ganzen Verwalter, Berater und Techniker sind es aber nicht. Nach wie vor, selbst als armer Student finde ich 5€ vollkommen gerecht und fair. Das ist ein Bier/Schachtel Zigaretten weniger - wenn das nicht geht, dann hat man andere Probleme. Außerdem kosten Konten bei anderen Banken meist mehr, oder man hat das Risiko von Zockerei.
Mit "Get your shit together" war auch eher gemeint, dass die Leute bis 25 gelernt haben sollten, verantwortlich und bewusst mit ihren Finanzen umzugehen, ohne den Druck von der Bank zu haben. Das Einkommen oder die Umstände der Kunden sind doch egal, verdienen Netto sicherlich mehr als ich studentische Hilfskraft. Erneut, 5€ im Monat, wenn man sie denn überhaupt zahlen muss, sind nix, besonders verglichen mit Preis/Leistung der Konkurrenz. Irgendwie muss sich die Sparkasse ja aufrecht erhalten - willst du lieber, dass mit deinem Geld spekuliert wird, wie in vielen anderen Banken? Die Leute, die über der Grenze liegen, finanzieren doch andere Zweige der Sparkassen, wie die LBS oder Kredite. Natürlich wollen die Sparkassen diese Leute locken.
Die Sparkassen akzeptieren die Münzen doch auch, jedoch zahlt man eine Art Aufwandsentschädigung, da Lagerung und Transport einen Mehraufwand bedeuten. Es freut sich niemand, wenn jemand mit einem Sack voller Münzen ankommt, ob Geschäft oder Bank. Du musst mir mal ernsthaft erklären, welche Privatperson heute überhaupt Münzen einzahlt, die wechselt man doch entweder oder gibt sie aus - ist mir noch nie quer in den Sinn gekommen, Münzen einzuzahlen. Vielleicht passiert das hier und da mal nach Veranstaltungen oder so, aber dafür hat man dann eigentlich gesonderte Konten mit gesonderten Konditionen. War bei mir der Fall so, wir haben Mal mehrere tausend Münzen eingezahlt und uns wurde, da kein Privatkonto, nichts angerechnet.
Und wenn jeglicher Profit indirekt gespendet wird und zurück ans Volk fließt, ist das nicht sozial? Nur weil das Individuum für das Allgemeinwohl vielleicht minimal blutet, heißt das nicht, dass das Modell nicht sozial ist.